Die Schultergelenkspiegelung (Arthroskopie) ist eine minimalinvasive Operationstechnik. Dabei werden über kleine Hautschnitte von etwa 5 mm Länge eine Optik mit Kamera sowie Arbeitsinstrumente ins Schultergelenk eingebracht.
Durch Auffüllen des Gelenkes mit einer Spüllösung wird die Darstellung verbessert bzw. der Arbeitsraum vergrössert. So können Strukturen innerhalb sowie ausserhalb des Gelenkes, z. B. zwischen Schulterdach und Rotatorenmanschette (Subacromialraum), beurteilt und chirurgisch behandelt werden.
Kleinere arthroskopische Eingriffe können ambulant durchgeführt werden. Ansonsten ist im Normalfall mit einem Spitalaufenthalt von 1 oder 2 Tagen zu rechnen. Die Eingriffe werden in Allgemeinanästhesie und teilweise mit zusätzlicher Nervenblockade (Regionalanästhesie) durchgeführt.
Was passiert nach der Operation?
Je nach Eingriff sollte der operierte Arm für 2 bis 6 Wochen in einer Armschlinge (Mitella), in manchen Fällen auch in einer Schulterschiene ruhiggestellt werden. Meist darf die Schulter während dieser Zeit bereits passiv und aktiv assistiert bis zur Scheitelebene mobilisiert werden, entweder eigenständig oder im Rahmen einer Physiotherapie.
Auf belastende Tätigkeiten sowie Sport sollte zunächst verzichtet werden. Die Hautfäden – sofern vorhanden – können nach 10 bis 14 Tagen im Rahmen einer Wundkontrolle vom Hausarzt entfernt werden.
Bis das Gelenk wieder frei beweglich und belastbar ist, dauert es in der Regel ca. 3 Monate, nach rekonstruktiven Eingriffen an Sehnen manchmal 6 Monate oder sogar noch länger. Entsprechend variiert die Dauer der Arbeitsunfähigkeit je nach Operation und Tätigkeit zwischen ca. 2 Wochen und 6 Monaten.
Ist die Operation gefährlich?
Kein Eingriff ist ganz ohne Risiken. Allerdings sind solche Komplikationen bei arthroskopischen Eingriffen relativ selten. Zu den Operationsrisiken gehören Infektionen (weniger als 1 %), Einblutungen (Hämatome) sowie Nervenschäden durch Zug am Arm während der Operation, im Rahmen der Anästhesie, extrem selten auch durch Instrumente (weniger als 1 %). Solche Schäden führen manchmal zu Gefühlsstörungen und Schwäche.
In etwa 5 % der Fälle kann sich eine Schultersteife (reaktive Capsulitis) ausbilden. Das ist eine Erkrankung, die zumeist bei einer gewissen Prädisposition auftritt, nahezu immer selbstlimitierend verläuft, aber zu einer Verzögerung der Rehabilitation führen kann.
Großer Vorteil der Operation durch uns ist die Behandlung „aus einer Hand“, d.h. anderes als bei der Behandlung im Krankenhaus kennt Ihr Arzt sowohl die Vorgeschichte, den genauen Befund in der Operation und den Verlauf im Detail, so dass eventuelle Probleme viel schneller erkannt und behandelt werden können.