Die schonenste Methode, einen gelenkerhaltenden Eingriff am Hüftgelenk durchzuführen, ist die Hüft-Arthroskopie oder -Spiegelung. Beim Impingement, freien Gelenkkörpern oder Labrumläsionen ist die Hüft-Arthroskopie die Methode der Wahl.
Vor der Operation brauchen wir Röntenaufnahmen in 2 Ebenen und häufig ein MRT der Hüfte, manchmal auch mit Kontrastmittel.
Bei der Hüftarthroskopie wird eine ca. 6 Millimeter durchmessende Optik, die eine Spülung und eine Kamera enthält, in das Hüftgelenk eingeführt. Dazu genügen zwei bis drei kleine Hautschnitte von einem Zentimeter Länge. Außerdem muss das Bein so weit aus dem Hüftgelenk gezogen werden, dass die Sonde ohne die Knorpeloberflächen zu verletzen, eingeführt werden kann.
Die Kamera erlaubt die Sicht auf das Gelenkinnere. Über sogenannte Arbeitsportale werden weitere Instrumente in das Gelenk eingeführt. Damit lassen sich zum Beispiel Knochenwucherungen entfernen, die die Beweglichkeit des Gelenks behindern, oder Risse am Knorpel oder der Knorpellippe der Pfanne reparieren.
Der Eingriff dauert ca. 1–2 Stunden, der stationäre Aufenthalt ca. 5 Tage. Im Normalfall kann mal nach der Operation das operierte Bein voll belasten und passiv alle Bewegungen durchführen. Wird eine Naht oder andere Befestigung z.B. am Knorpel durchgeführt, bedarf es gelegentlich einer Teilbelastung und gewisser Bewegungseinschränkungen nach einem detaillierten Behandlungsplan.
Diese minimalinvasive Technik bietet eine gute Möglichkeit, mit kleinen Schnitten das Hüftgelenk schonend zu behandeln.